Wer kennt nicht das Bedürfnis nach effektiver Organisation?
Wer schneller und wirksamer sein will, aber eher mit immer mehr Problemen
konfrontiert wird, der fragt sich vielleicht manchmal nach einer Formel,
mit der viele Probleme auf einmal gelöst werden können. Wir
stellen Ihnen unter diesem Link die Methoden und Modelle von Prof. Dr.
Stafford Beer vor, die dabei weiterhelfen.
Effektive Wirkstrukturen
Stafford Beer hat bei der Entwicklung seiner Methoden
und Modelle unerreicht effektive "Formeln" und Formen geschaffen.
Die verlässlichen kybernetischen Regeln wurden von ihm für
jene Anforderungen des Managements genutzt, die generell alle Organisationen
und Institutionen erfüllen müssen.
1 Werkzeug für viele verschiedene Gestaltens
des selben Grundproblems
Das tiefliegendste Problem aller Organisationen
ist die effektive Regulierung, Lenkung und Kommunikation im Lebewesen
und in der Maschine. Die konkreten Phänomene dieser Faktoren und
die Probleme damit zeigen sich in mannigfacher Gestalt. Das sind die
Quellen der Komplexität. Zu lösen ist daher immer das selbe
Grundproblem: die Regulierung, Lenkung und Kommunikation. Das erfordert
immer das selbe Instrument und die selbe Herangehensweise: das Verwenden
der kybernetischen Naturgesetze und das Berücksichtigen der Erkenntnisse
der Kybernetik.
Ein komplexes System muss mit ebenso komplexen
Mitteln behandelt werden
Eines der wichtigsten Prinzipien dabei ist Ross
Ashby's Law of Requisite Variety. Es besagt sinngemäß,
dass Komplexität nur mit mindestens ebensoviel Komplexität
bewältigt werden kann. Stafford Beer vereinfacht die Realität
in seinen Modellen und Methoden daher nicht auf die übliche reduktionistische
Art. Er macht das Gegenteil: Sein Blick auf die Realität geht von
einer Ebene aus, die hoch genug ist, um alle in komplexen Systemen wirksamen
Faktoren klar erkennbar und für jeden, der es wissen will, verständlich
herauszupräparieren. Der richtige Umgang mit Komplexität ist
in seinen Modellen so gut wie automatisch miteingebaut.
Kreisläufe und Netzwerke - Beer lässt
nichts offen!
Der Ursprung von Instabilität, chaotischer
Entwicklung und scheinbar nicht zu bewältigender Komplexität
liegt darin, dass lebende und soziale Systeme von ihrer Natur her einen
offenen und dynamischen Charakter haben. Lösen kann man dieses
Problem durch eine operationale oder organisatorische
Schließung solcher Systeme. Erforderlich dazu ist einfach die
Sicht- und Gestaltungsweise zirkulärer Abläufe: das Ende eines
Prozesses wird wieder auf seinen Anfang zurückgeführt. Der
Fachbegriff dazu ist Rekursivität. Dadurch werden die natürlichen
Kreisläufe sichtbar, bzw. können wirksame Kreisläufe
gebildet werden. Sind alle Prozesse eines Systems in sich und ineinander
geschlossen, entstehen Netzwerke. Sie sind charakteristisch für
kybernetische Modelle. Die in ihnen dargestellten Rekursionen lassen
im engsten und weitesten Sinne des Wortes in Systemen "nichts offen".
"Von-Selbst-Organisation"
Heinz von Foerster wies in seiner Arbeit Order
from Noise ("Unordnung durch Rauschen") 1960 erstmals
darauf hin, dass aus Unordnung unter gewissen Bedingungen von selbst
Ordnung entstehen kann. Er zeigte eine typische sichselbstorganisierende
Musterbildung in natürlichen Systemen auf. Das in dieser Arbeit
formulierte Prinzip der Selbstorganisation gilt als eine der
wichtigsten Säulen systemischen Managements und ist selbstverständlicher
Teil der Überlegungen von Stafford Beer. Mit seinen Modellen und
Methoden bewirkt er, dass von selbst möglich wird, was von selbst
entstehen kann. Die einzige Art von Intervention, auf die Stafford Beer
nicht verzichtet, ist das Einführen und stringente Anwenden kybernetischer
Prinzipien.
Beers Modelle und Methoden sehen dem Menschen
ähnlich...
Populär wurde das Phänomen sichselbstorganisierender
Muster allerdings erst ab 1977 durch Benoît Mandelbrot. In Die
fraktale Geometrie der Natur beschreibt er, dass die Strukturen
vieler natürlicher Gebilde aus jeweils kleineren Strukturen gebildet
werden, die den größeren gleichen. Diese Selbstähnlichkeit
kann man als Laie zum Beispiel in den Kristallformen von Schneeflocken,
im Aufbau von Farnen oder Blumenkohl sehr gut erkennen. Die dem größeren
Ganzen ähnlichen Teile nennt man Fraktale.
Das Prinzip von Fraktalen findet sich in den Modellen
von Stafford Beer wieder. Allerdings musste er die erst viel später
publizierte Chaostheorie Mandelbrots dazu nicht abwarten. Die Pioniere
der Kybernetik hatten dieses Prinzip längst erkannt.
Inspiriert wurde Stafford Beer darüber hinaus
von der Bionik. Das ist jene Wissenschaft, die technische Lösungen
nach dem Vorbild der Intelligenz der Natur entwickelt. Beer hat sich
vor allem an Buckminster R. Fuller orientiert.
Die "Bauteile" der Architektur der Modelle
und Methoden von Stafford Beer sind die kybernetischen Naturgesetze,
die er ihren Prinzipien gerecht zu einem Ganzen zusammenfügt. Das
Ergebnis ist, dass seine Modelle und Methoden den Menschen und der Natur
ihrer Organisationen wieder selbstähnlich oder mit anderen Worten,
dass sie menschengerecht sind. Schließlich bilden die Menschen
die Organisationen und Institutionen.
An den Kern der Dinge
Stafford Beer stellt in seinen Modellen und Methoden
das prinzipiell vorhandene Muster der natürlichen und realen Wirkgefüge
der Organisationen jeder Art dar. Seine wenigen Methoden und Modelle
bilden dabei zusammen ebenfalls eine Einheit und damit die ausreichende
Grundlage zur Organisationsanalyse und zur Gestaltung effektiver Organisationen.
Der Anwender kommt durch die Methoden und Modelle von Stafford Beer
rasch an den Kern der Dinge. Manager und ihre Organisationen werden
dadurch schneller, flexibler, gleichzeitig stabiler, besser, nachhaltiger
und längerfristiger wirksam.
Verblüffendes Tempo und überraschende
Einigkeit
Mit seiner jüngsten Methode - Team Syntegrity®
- kann zum Beispiel innerhalb von 3-4 Tagen erreicht werden, was man
mit anderen Verfahren, wenn überhaupt, erst nach Jahren, aber öfter
noch niemals schafft. Es ist das mit Abstand schnellste Verfahren, schwierige
Probleme in schwierigen Situationen auch mit schwierigen Menschen effektiv
und nachhaltig zu lösen. Wenn viele wichtige Schlüsselpersonen
zur Lösung eines schwierigen Problems vereint werden müssen,
deren Standpunkte nicht genau bekannt sind oder nicht verstanden werden,
ihre Mitarbeit gebraucht wird, weil ohne deren Fachwissen und Perspektiven
die Gesamtsituation nicht richtig einzuschätzen ist, ist es das
Schwierigste, den breitest möglichen Konsens zwischen diesen Personen
zu erreichen. Die Lösung des komplizierten Problems an sich wäre
hingegen oft gar nicht so schwer, wenn optimale Verständigung und
der Wille aller vorhanden wäre. Mit Team
Syntegrity® sorgt der Stafford Beer dafür, dass Menschen,
die in ihren Fortschritten voneinander abhängig sind, zusammen
ein Informationsnetzwerk bilden, das so schnell und gut arbeitet, wie
ein (1!) hochintelligentes gesundes menschliches Gehirn. Das Verfahren
Team Syntegrity® bewirkt das Phänomen funktionierender zwischenmenschlicher
Kommunikation. Sie passiert einfach, und macht aus einer großen
Gruppe uneiniger Menschen eine große Gruppe hocheffektiver auf
das System orientierte Manager.
Überzeugender Durchblick
Nichts ist wichtiger geworden, als die tatsächlichen
Wirkungsmechanismen in komplexen Systemen zu durchschauen und auf einen
Blick allgemein verständlich zu machen. General
Cybernetic Modelling ist die Methode, die Kybernetik von Systemen
in ihrer konkreten Gestalt zu zeigen. Es handelt sich dabei um "Ablaufdiagramme"
nach kybernetischen Prinzipien. Sie zeigen sozusagen die "Landkarten"
der tatsächlichen Wirkungen von Absichten, Strukturen und Prozessen.
Papierberge, die einem über den Kopf wachsen, erübrigen sich
dadurch. Die kompakten Schemen sorgen mit wenigen Worten für Klarheit.
Man erreicht viel schneller viel mehr Überzeugung mit viel weniger
Aufwand.
Bestehen wird nur, wer Komplexität bewältigen
kann
Wie funktioniert meine Organisation und warum?
Könnte sie noch besser funktionieren? Wird sie auch in drei Jahren
noch bestehen können? Kann sie rasch genug und richtig auf Veränderungen
reagieren? Das sind einige der wichtigsten Fragen, die sich Führungskräfte
stellen müssen. Mit dem Viable
System Model (VSM) von Stafford Beer lassen sie sich klar beantworten.
Das VSM entmystifiziert sozusagen das Geheimnis des Funktionierens,
es bildet sein Naturgesetz ab. Dieses Modell sieht dem menschlichen
Organismus nicht nur ähnlich, es beschreibt, wodurch die Lebensfähigkeit
lebender, sozialer und kognitiver Systeme gegeben ist. Die Muss-Bedingungen
für Lebens-/Evolutionsfähigkeit sind exakt definiert. Sie
lassen sich nicht nur auf Menschen und ihre Organisation übertragen,
sondern zum Beispiel auch auf Informationssysteme wie Computer, Software,
Organisationsinstrumente und -maßnahmen.
Wer und was als lebensfähig gelten kann, muss fünf
entscheidende Funktionen in einer ganz bestimmten Architektur von Informationskreisläufen
ausüben. Die Architektur des Viable System Modell setzt sich aus
Subsystemen mit fraktalem Charakter zusammen. Ihre konkrete Erscheinungsform
in Organisationen bestehen aber aus den Dingen, die jeder kennt. Man
muss einfach nur wissen, auf welche ihnen allen gemeinsamen Merkmale
und Muster man achten muss, um sie zu finden und zu nutzen.